Wir möchten Ihnen hier ein paar Hintergründe rund um unsere Alarmierung erklären.
Die Alarmierung von Einsatzkräften wird von uns ausschließlich über das digitale 2m-Alarmierungsnetz nach dem POCSAG-Standard über Digitale Meldeempfänger (DME) der drei Gebietskörperschaften durchgeführt. Auch alle Sirenen werden hierüber gesteuert.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, automatisiert eine Alarmdepesche per Fax oder per E-Mail an das Gerätehaus senden zu lassen.
Und natürlich informieren wir bestimmte Spezialkräfte auch per Mobil- oder Festnetztelefon.
Wichtiger Hinweis zur Zusatzinformation (umgangssprachlich "Zusatzalarmierung")
Zusätzliche Systeme zur Information der Einsatzkräfte, im Sprachgebrauch „Zusatzalarmierung“ genannt, sind keine offizielle Alarmierung im Sinne der Technischen Richtlinie der Behörden- und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (TR-BOS)!
Die Einsatzdepesche wird von uns per E-Mail über das Internet versendet. Wir haben also keinen Einfluss darauf ob und wann die E-Mail ankommt.
Und wir haben auch keinen Einfluss darauf, ob und wann diese E-Mail beim Systemanbieter ausgewertet und dann über das Internet an die Endgeräte versendet wird.
Für uns gelten nur Sirene und Funkmelder als Alarmierungsweg.
Für den Datenschutz müssen die Feuerwehren und Hilfsorganisationen, unter Beachtung der Datenschutzrichtlinien, selbst sorgen.
Wie läuft eine Alarmierung ab?
Nach der Eingabe von Einsatzort, Einsatzszenario und Zusatzinformationen generiert der Einsatzleitrechner einen Dispositionsvorschlag. Dieser wird von den Disponent:innen kontrolliert und dann mit einem Klick auf “Alarmieren” ausgelöst.
Es öffnet sich ein extra Fenster. In diesem sind alle Alarmierungsmaßnahmen aufgelistet, welche gegebenenfalls durchgeführt werden sollen:
- Auslösung der Digitalen Meldeempfänger (DME)
- Alarmlicht anschalten
- Fax versenden
- Einsatz auf das Fahrzeugnavigationsgerät verschicken (SDS)
- Übergabe an Rescuetrack
Anschließend wird die Meldung an das Alarmierungsnetzwerk übergeben und erreicht nach ein paar Sekunden alle Funkmasten in allen 3 Gebietskörperschaften. Zur Kontrolle, ob eine Alarmierung auch rausgegangen ist, werden alle Alarmierungen im auf einem extra Bildschirm, für alle im Leitraum gut sichtbar, angezeigt.
Meldertexte
Die Meldungen auf den Meldeempfängern sind nach einen bestimmten Schema aufgebaut. Es unterscheiden sich aber die Texte von Feuerwehren und Rettungsdiensten deutlich. Es kann dabei nur eine begrenzte Anzahl an Zeichen übertragen werden.
Feuerwehr
Für die Feuerwehren setzt sich der Alarmierungstext auf den Meldern aus folgenden Bausteinen zusammen:
- Einsatzszenario – Objekt – Straße – Hausnummer – Ort – Ortsteil (OT)- Infotext
Das wäre bei einem Mülleimerbrand zum Beispiel:
- FEU K_Fördepark_Schleswiger Straße 130_Flensburg_OT Südstadt_Brennt Mülltonne
Meldertexte des Rettungsdienstes
Für den Rettungsdienst kommen zu den Adressdaten noch weitere Daten dazu:
- SR:1 oder 0 – Gibt an, ob mit oder ohne Blaulicht und Martinshorn gefahren werden soll
- ein dreistelliger Krankheitscode (sogenannter CEDUS-Code) mit, welcher die Art des Notfalls angibt
- Patientendaten: Name, Vorname, Geburtsdatum/Alter
- Zielort
- Zielobjekt (Krankenhaus, Altersheim usw.)
- Abteilung (Urologie, Notfaufnahme usw.)
Für den Rettungsdienst setzt sich der Alarmierungstext dann aus folgenden Bausteinen zusammen:
- Sondersignal 1 oder 0 – Einsatzszenario – Objekt – Straße Hausnummer – Ort – Ortsteil (OT) – Patientenname – CEDUS-Code – Infotext – Zielort – Abteilung
Eine Alarmierung würde dann so aussehen:
- SR: 1__NOTF K__Pflegeheim Jensen__Mühlenacker 12__Sörup__OT__Schwensby__Pat. Musterfrau, Irma 24.05.1965*CEDUS:459* Hausunfall__*ZO:Flensburg*ZO_Obj: Diako Flensburg*Abt: ZNA