Saving Life – Die App mit der Sie Leben retten können!
Ein aktuelles und bekanntes Beispiel war der Herzstillstand des Fußballers Christian Eriksen bei der Europameisterschaft 2021 in Kopenhagen.
Laienreanimation rettet Leben
Eine Überlebenschance gibt es nur, wenn unverzüglich mit Gegenmaßnahmen begonnen wird. Denn mit jeder Minute, die das Herz stillsteht, sinkt die Überlebenschance der betroffenen Person um zehn Prozent. Im Idealfall wird zuerst ein Notruf unter der 112 abgegeben und anschließend mit einer Herzdruckmassage und eventuell auch Mund-zu-Mund-Beatmung begonnen. Sofern vorhanden, sollte auch ein Defibrillator eingesetzt werden. Diese Geräte geben elektrische Impulse ab, die das Herz wieder in seinen normalen Rhythmus zurückbringen können. Der Rettungsdienst versorgt den Patienten vor Ort und überführt ihn in eine Klinik, in der die Behandlung fortgesetzt wird.
Bis der Rettungsdienst eingetroffen ist muss aber die Herz-Lungen-Wiederbelebung (Reanimation oder CPR) durch Laien durchgeführt werden.
Unterstützung durch die Leitstelle
Viele Menschen sind aber unsicher diese auch durchzuführen. Entweder weil ihr Erste-Hilfe-Kurs vom Führerschein zu lange her ist oder weil sie Angst haben etwas falsch zu machen. Hier bekommen Laien bei Bedarf Unterstützung am Telefon durch die Disponent*innen der Leitstelle Nord – Bei der sogenannten Telefonreanimation.
Um zusätzlich qualifizierte Hilfe schnell an den Einsatzort zu bringen wurde das Projekt “Saving Life” ins Leben gerufen. Seit dem 1. Juni 2022 wird das System auch im Bereich der Leitstelle Nord eingesetzt. Saving Life ist an alle sechs Rettungsleitstellen in Schleswig-Holstein angebunden
Wie funktioniert das?
- Der Notruf 112 wird gewählt und ein Herz-Kreislauf-Stillstand gemeldet
- Die Leitstelle alarmiert den Rettungsdienst und die App “Saving Life”
- Die Mitarbeiter*innen der Leitstelle leiten die Anrufer*innen zur Herzdruckmassage an
- Nun werden registrierte Nutzer*innen der „Saving-Life-App”, die sich in der Nähe befinden, ebenfalls alarmiert
- Bis zu drei Ersthelfer*innen können den Alarm annehmen und bekommen dann den Weg zum Notfallort angezeigt
- Falls sie vor dem Rettungsdienst eintreffen, unterstützen Sie vor Ort bei der Herzdruckmassage oder können sie die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit lebenserhaltenden Maßnahmen überbrücken
Es besteht keine Verpflichtung einen Einsatz zu übernehmen. Sollte jedoch ein Einsatz übernommen werden, sind alle Helfer*innen über die Unfallkasse Nord und den ASB versichert.
Anforderungen: Sie sind über 18 Jahre alt und haben in den letzten 2 Jahren einen Erste-Hilfe-Kurs mit mindestens 9 Unterrichtseinheiten besucht oder sie sind medizinisches Fachpersonal (MTA, MFA, MTRA, RettSan, RettAss, NotSan, usw).
Quellen und weiterführende Links