Laienreanimation – Prüfen, rufen, drücken!
“Time is brain” (Zeit ist gleich Gehirnzellen)
sagt man unter Mediziner*innen und im Rettungsdienst.
Der Herz-Kreislauf-Stillstand ist der bedrohlichste Zustand für jeden Menschen. Wenn das Herz versagt, aus welchen Gründen auch immer, ist sofortiges Handeln geboten damit das Gehirn weiter mit Sauerstoff versorgt werden kann!
Schon seit 2009 leiten die Disponent*innen der Leitstelle Nord bei Bedarf Laien zur Herz-Lungen-Wiederbelebung über das Telefon an (sogenannte Telefonreanimation). Die Mitarbeiter*innen geben Anweisungen zur Wiederbelebung und bleiben bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes am Telefon.
Viele Menschen haben Angst etwas falsch zu machen oder die Lage zu verschlimmern, aber:
Sie können bei einer Wiederbelebung (Herzdruckmassage) nichts verkehrt machen!
Nur nichts zu machen ist in dieser Situation am schlimmsten
Anleitung zur Reanimation
Folgende, einfache Schritte können von allen durchgeführt werden:
- Knien Sie sich neben die Person
- Machen Sie, falls möglich, den Oberkörper frei
- Legen Sie die Ballen beider Hände übereinander auf die Brustkorbmitte zwischen die Brustwarzen
- Strecken Sie beide Arme durch und drücken Sie den Brustkorb etwa 5-6 cm ein
- Drücken Sie im Rhythmus von etwa 100 bis 120 Mal pro Minute
- Hören Sie nicht auf, bis Hilfe eintrifft!
- Falls Sie die Mund-zu-Nase oder Mund-zu-Mund-Beatmung beherrschen, beatmen Sie nach 30 Herzmassagen zwei Mal
- Falls vorhanden sollte ein Automatischer Externer Defibrillator (AED) eingesetzt werden. Die Leitstelle wird Ihnen sagen ob ein AED in der Nähe verfügbar ist. Dafür müssen wir aber wissen wo es AED gibt. Sie können diese hier an uns melden.
Im folgenden Video ist der Ablauf der Rettungskette und die Laienreanimation beispielhaft dargestellt:
Reanimation from Dennis Banemann on Vimeo.