Zur Zeit gestaltet jede Leitstelle in Deutschland die Ausbildung von neuen Mitarbeiter*innen nach eigenen Vorstellungen. So ist eine Vergleichbarkeit zwischen Leitstellen, und erst recht zwischen Bundesländern, nicht gegeben.
Bei einem Wechsel in eine andere Leitstellen muss daher oft nochmal eine Ausbildung erfolgen. Keine Ausbildung im Sinne einer Ausbildung mit Berufsabschluss, denn die gibt es bisher nicht.
Der Fachverband Leitstellen arbeitet aber seit langer Zeit daran, eine deutschlandweit einheitliche und anerkannte Berufsausbildung zu etablieren. Wenigstens als Basis einer individuellen Ausbildung in jeder Leitstelle. Das Berufsbild Leitstellendisponent*in ist sehr anspruchsvoll und erfordert viele fachliche und soziale Fähigkeiten.
Das Team der Praxisanleiter vermittelt in Theorie und Praxis am Computer die Grundlagen der Arbeit einer Leitstelle.
Modulare Ausbildung
Seit 2024 wird die Ausbildung in allen Leitstellen in Schleswig-Holstein nach und nach auf eine modulare, 2-jährige Ausbildung umgestellt. Diese besteht aus drei Modulen:
- F-Modul (Feuerwehr-Modul): enthält eine Feuerwehrgrundausbildung
- R-Modul (Rettungsdienst-Modul): enthält eine Grundlagenausbildung in Rettungsdienstwissen
- Das L-Modul (Leitstellen-Modul): enthält das Basiswissen für die Arbeit in einer Leitstelle
Die vermittelten Inhalte sind, unter anderem:
- Gesprächsführung im Notruf
- Einsatzortsuche im Einsatzleitsystem
- Alarmierungsablauf
- Verfahrensanweisungen
- Besonderheiten der einzelnen Gebietskörperschaften
- Rechtliche Grundlagen
- Medizinisches Wissen
- Arbeit der Organisationen im Einzugsbereich
- und vieles mehr