Diese Seite soll über die Einführung und den Betrieb der Standardisierten Notrufabfrage (Abkürzung SNA) informieren. Wir hoffen, hier möglichst viele Fragen und Hintergründe dazu erklären zu können.
In Einführung
Zurzeit erhalten alle Mitarbeiter:innen eine zweitägige Grundschulung in der Software.
Seit dem 7. November 2024 werden unsere Mitarbeiter:innen geschult und nutzen die Abfrage schon testweise zur Eingewöhnung.
Zurzeit ist geplant, die neue Standardisierte Notrufabfrage verbindlich zum 01.03.2025 einzuführen.
Dies kann sich aber aus organisatorischen oder technischen Gründen noch verzögern.
Stand: 18.11.2024
Ausführlich beantwortete Fragen
Häufige Fragen kurz beantwortet
Hier haben wir einige häufige Fragen für Sie zusammengestellt. Falls Sie eine Frage nicht finden schreiben Sie gerne eine E-Mail an info@leitstelle-nord.de mit Ihrer Frage.
Wir nutzen die Abfrage DIAS-SOPweb der Firma NoraTec. Sie läuft im Webbrowser und basiert auf normalen Web-Protokollen wie html, css und Javascript.
Über eine definierte Schnittstelle werden die Daten an das Einsatzleitsystem übergeben.
Die Abfrage mit der SNA fügt sich recht gut in unseren bisherigen Ablauf ein.
- Aufnahme der Grunddaten (Notfallort, Anrufernummer, Name usw.)
- Über einen grünen Knopf „SNA“ wird die Abfrage gestartet.
- Es öffnet sich ein extra Browser-Fenster. Darin läuft die Abfrage als Webseite.
- Am Ende der Abfrage steht ein Alarmierungsvorschlag. Das vorgeschlagene Szenario kann übernommen oder jeweils eine Stufe aufgewertet oder (begründet) abgewertet werden.
- Mit Klick auf „Übergabe ins Einsatzleitsystem“ werden die erfragten Daten (Szenario, DPI, Infotext für die Funkmelder) an das Einsatzleitsystem übertragen.
- Die Antworten der einzelnen Fragen werden in das Infofeld des Einsatzleitsystems übertragen.
- Abschließend werden passende Hilfehinweise angezeigt, die den Anrufenden zur Hilfestellung gegeben werden.
Nein. Ein direkter Einfluss auf die Abfrage ist nicht vorgesehen.
Die Kreiswehrführungen und die Leitstelle treffen sich aber regelmäßig zur Absprache. Sowohl bis zur Einführung als auch nach der Einführung.
Die Feuerwehren oder Hilfsorganisationen können aber ihre Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) auf die neuen oder geänderten Einsatzszenarien anpassen.
Generell empfehlen wir die AAO in regelmäßigen Abständen zu überprüfen und anzupassen!
Bei Fragen unterstützt Sie unsere Systembetreuung gerne.
Ja. Die die Rettungsdienste können über die Ärztlichen Leiter:innen die Abfragebäume des Rettungsdienstes und am Ende auch den Szenario-Vorschlag anpassen.
Grundsätzlich wird sich an der Alarmierung der Einsatzkräfte nichts ändern.
Wir werden weiterhin
- Sirenen alarmieren
- Funkmelder alarmieren
- Alarmdepeschen versenden (zum Ausdrucken und für Zusatzalarmierungen)
Was ändert sich denn?
- Es wird bei gewissen Szenarien einen Voralarm geben. Das geschieht, wenn schon im Gespräch klar ist, dass definitiv Einsatzkräfte erforderlich sind aber noch Details erfragt werden müssen. Dann wird schonmal alarmiert mit „Voralarm“.
- Ab Einführung der SNA 2025 wird es neue Einsatzszenarien geben. Diese werden im Zuge der Einführung der SNA auf den neuen Landeskatalog angepasst. Es wird neue Einsatzszenarien geben und alte werden wegfallen.
Über alle Sachverhalte informieren wir Sie rechtzeitig.
In einigen Notfallszenarien ist ein sofortiges Alarmieren von Einsatzmitteln, noch während der laufenden Notrufabfrage bzw. Gabe von Hilfe-Hinweisen, sinnvoll.
Dies gilt vor allem in den Fällen, wo ein schnellstmögliches Eintreffen der Einsatzkräfte lebensrettend sein kann!
Zum Beispiel:
- Reanimation
- Bolusgeschehen
- Feuerwehreinsätze mit vermuteten Menschenleben in Gefahr
- Einsätze, bei denen ein längerer Zeitverzug zu einer erheblichen Verschlimmerung des Schadens führen kann
In diesen Fällen kann der Voralarm durch den telefonierenden Disponenten/ die Disponentin ausgelöst werden. Die Kolleg:innen übernehmen dann schonmal die Alarmierung während das Gespräch weiter läuft.
Die Feuerwehren und Rettungsdienste erhalten eine Alarmierung mit Einsatzort, Szenario und „Voralarm“ als Infotext. Der genaue Einsatzort oder das genaue Geschehen können also noch unklar sein.
Beim Vorliegen aller Informationen wird ein erneuter Alarm mit allen Daten gesendet.
So versuchen wir Zeit zu sparen damit die Hilfskräfte Zeit gewinnen!
Ja, selbstverständlich!
Seit dem 1. Juli 2024 benutzen mehrere Kollegen die SNA im Testbetrieb.
Seit dem 7. November 2024 werden die Mitarbeiter:innen nach und nach in zwei Tagen auf die Software geschult. Bis zum Start am 1. März 2025 sollen so noch Fehler in den Abfragebäumen und den Ergebnissen festgestellt und behoben werden.
Die genutzte Software der Firma NoraTec ist auch keine Neuentwicklung, sondern wird schon jahrelang auf diversen Leitstellen genutzt. Sie wurde, und wird noch, auf die Anforderungen der Leitstelle Nord angepasst.
Es gab schon reichlich Erfahrungen in anderen Leitstellen.
Ein Anstieg bei gewissen Einsatzarten im Rettungsdienst ist möglich. Aber auch hier müssen die Disponentinnen und Disponenten gut nachfragen um eben solche Einsätze zu vermeiden.
Bei Feuerwehren sind nicht mehr Einsätze zu erwarten. Eventuell kommt es aber öfter zu anderen, eventuell höheren, Szenarien.
Definitiv nein!
Schon in einer ersten Testphase haben auch die Disponentinnen und Disponenten gemerkt, dass immer nochmal der Mensch über ein Ergebnis nachdenken und bei Bedarf eingreifen muss. Dafür sind die verschiedenen Anliegen und Notfälle der Menschen einfach zu komplex.
Es sind gar nicht alle denkbaren Spezialfälle in Fragen abbildbar.
Eindeutig nein. Es wird weiterhin gut ausgebildetes und leistungsfähiges Personal benötigt.
Die Sternchen sind Platzhalter. Sie werden aus der SNA übergeben und sollen von den Disponent:innen eigentlich per Hand gelöscht werden..
Es wird noch an einer technischen Lösung zur automatischen Entfernung der Sternchen gearbeitet.