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Geschichte

Bis 2009 gab es in den drei Gebietskörperschaften (Kreis Schleswig-Flensburg, Kreis Nordfriesland und Stadt Flensburg) jeweils eine eigene Leitstelle. In Flensburg war sie bei der Berufsfeuerwehr, in den Kreisen jeweils im Kreishaus angegliedert.

Dort saßen tagsüber zwei bis drei Personen, nachts teilweise nur eine Person alleine!

Das war aufgrund der geringen Menge an Anrufen noch kein Problem. Früher galt unter den Kollegen noch die Regel “Bei Anruf ist auch wirklich etwas”. Es gab weder die Menge an Bagatell- und Unfuganrufen, noch das Anspruchsdenken und die Hilflosigkeit der Anrufer. Mit medizinischen Kleinigkeiten fuhr man direkt zum Hausarzt oder ins Krankenhaus. Und den qualmenden Papierkorb am Laternenpfahl löschte man einfach selber.

Das hat sich heute, auch aufgrund des demografischen Wandels, massiv geändert. Die Einsatzzahlen steigen weiter rasant an. Krankentransporte, Notfalleinsätze und Unfuganrufe binden alleine schon viel mehr Arbeitskraft. Daneben bekommen Leitstelle auch immer mehr organisatorische Aufgaben.

Dies alles führte dazu, dass immer mehr Personal notwendig wurde. Und immer noch mehr gesucht wird. Damit stiegen natürlich auch die Kosten für Ausstattung und Personal stark an. Und die Krankenkassen als Hauptkostenträger drängten immer mehr auf einen effizienten Umgang mit dem eingesetzten Geld. So kam es, und kommt, zu immer mehr Zusammenlegungen von Leitstellen.

Insgesamt betrachtet hat sich die Leitstellenwelt in Deutschland in den letzten Jahren dramatisch und einschneidend verändert. Existierten im Jahr 2000 noch etwa 400 Leitstellen im Bundesgebiet, so finden wir dort heute nur noch etwa 290 Einrichtungen. Aber nicht nur die Anzahl der Leitstellen für Brandschutz, Rettungswesen und Katastrophenschutz hat sich spürbar verringert, auch die Typenvielfalt wurde deutlich reduziert.

Heute haben sich die Modelle der „Integrierten Regionalleitstelle“, die sowohl den Brandschutz, den Rettungsdienst als auch den Katastrophenschutz unter einem Dach zusammenfasst, und der „Kooperativen Regionalleitstelle“, bei der sich zu den vorstehend genannten Diensten, bei getrennter Aufgabenwahrnehmung, noch die Polizei dazu gesellt, etablieren können und stellen sicher auch eine zukunftssichere Lösungen dar.

Auch 15 Leitstellen in Schleswig-Holstein wurden als „nicht bedarfsnotwendig“ angesehen, die Leitstellenreiche waren meist sehr klein, die Leitstellen überwiegend mit einem Disponenten besetzt. Eine durchaus mit dem gesamten Bundesgeiet vergleichbare Situation.

Am 8. September 2009 ging die neue “Kooperative Regionalleitstelle Nord” an ihrem heutigen Standort auf dem Gelände der Landesfeuerwehrschule Schleswig-Holstein in Betrieb.

Aktuell laufen die Arbeiten für einen Neubau in unmittelbarer Nähe. Wieder gemeinsam mit der Polizei werden wir in einem Gebäude, Tür an Tür arbeiten. Die Inbetriebnahme ist für 2023 geplant.

Entwicklung

Hier finden Sie stichwortartig wichtige Entwicklungen und Neuerungen der Leitstelle Nord

Letzte Änderung vor 1 Jahr

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